Neuanschaffung und Aufbau meines Napoleon LEX 485
Am gestrigen Morgen kam endlich der lang erwartete neue Grill. Nachdem sich bei meinem Alten zusätzlich zu den Flammbrücken nun auch noch die Zuleitung zum Backburner verabschiedet hatte (Explosionsgefahr), musste ich mich entscheiden, ob es nochmal zur Reparatur gehen sollte oder es gleich Sinn machen würde einen neues Gerät zu kaufen.
Im Laufe der Jahre wurden die 4 Brenner, die 4 Flammabdeckungen erneuert, sowie beim Schlosser eine neue Fettwanne angefertigt. Insgesamt nochmal knappe 200€ auf einen Kaufpreis von ehemals 700€, sodaß mich der Grill insgesamt für 5 Jahre knappe 1000€ gekostet hat. Da jetzt nochmal weiteres Geld drin zu versenken, empfand ich als nicht sinnvoll. Darum kam ich zu dem Schluß, mir doch eher einen neuen zu gönnen. Also hieß es mal wieder Testberichte in diversen Foren und auf verschiedenen Seiten zu studieren. Es sollte ja was “vernünftiges” werden. Einen Vorteil hatte ich ja, ich kannte meine Grillgewohnheiten nun zur Genüge und wusste auch, das es nicht auf alle Fälle etwas größeres sein musste
Ich hatte mich recht schnell auf Napoleon© festgelegt, wusste aber noch nicht welches Modell. Deshalb ging’s in das nächstgelegene Grillstudio um die verschiedenen Modelle dann auch mal anzufassen und sich einen persönlichen Eindruck zu machen. Genauer hatte ich mir den LEX 485, den Rogue RSE 525 und den Prestige 500 angesehen. Ich wusste ja das der Grill einen Backburner haben sollte, 4 Brenner sollten es sein und die Napoleon© typische Sizzle-Zone wäre auch noch nett.
Alle drei angesehenen Modelle verfügten über diese Merkmale, aber der Rogue war mir irgendwie nicht wertig genug, desweiteren ist die Sizzle-Zone doch relativ klein im Gegensatz zu den anderen beiden. Der Prestige gefiel mir schon recht gut, war aber dann mit fast 2000€ doch etwas außerhalb der Preisrange. So entschied ich mich dann für den goldenen Mittelweg, einerseits wegen der Ausstattung, anderseits wegen des fast unschlagbaren Preises. Da der LEX 485 ein Auslaufmodell ist, habe ich einen wirklich unschlagbaren Preis verhandeln können.
Ausgewählt hatte ich mir einen Napoleon© LEX 485 RSIBPK-1, also die Version mit der schwarzen Haube und den schwarzen Türen. Ansonsten ist er baugleich mit der Edelstahl-Version. Da mein Vorgängermodell (UC500) ja komplett aus Edelstahl war und ich da das ewige putzen leid war, dachte ich mir, diesmal nimmst du dir eine andere Variante. Das Schwarz soll ja nicht so anfällig sein was Kratzer betrifft und das Thema putzen steht so auch nicht mehr nach jedem Grillen auf dem Aufgabenzettel.
Nun aber zum Aufbau: Der Grill kam sehr solide verpackt auf einer Palette an, die mir der nette Herr von der Spedition fast bis in den Garten transportierte, ein Hubwagen ist schon was feines 😉
Den Karton geöffnet und erstmal gestaunt wieviele Teile das doch sind. Zum Glück stellte sich heraus, das die Garkammer mit den Brennern komplett vormontiert war. Es mussten also nur der Unterschrank sowie Seitenteile verbaut werden. Das sollte doch kein Problem darstellen.
Erstmal habe ich dann alle Teile ausgepackt und ausgebreitet, dabei fiel einem gleich auf, das sich Napoleon© bei der Verpackung schon Mühe gegeben hat. Alle Teile waren gut durch nummeriert, die Anleitung war sogar für einen Nichthandwerker wie mich relativ einfach zu verstehen und zu guter letzt war eine Art Multitool zum Aufbau dabei. Man brauchte zusätzlich noch einen Kreuzschraubendreher, einen Schlitzdreher sowie einen Gummihammer.
Dadurch das wir zu zweit waren, konnten wir den Unterschrank relativ zügig zuammensetzen und verschrauben. Dazu muß gesagt sein, das bis dahin das Aufbautool sehr gut zu gebrauchen war und seinen Dienst anständig tat.
Im nächsten Schritt musste nun der Unterschrank mit der vormontierten Brennkammer zusammengesetzt werden ….. und damit begannen die Probleme. Und hier war ich das erste Mal etwas fuchsig auf den Hersteller, das Multitool ist für diesen Schritt einfach ungeeignet, da man mit ihm die Schrauben einfach nicht eingedreht bekam. Die Räume in die die Schrauben gedreht werden mussten, waren einfach zu klein bzw. das Tool zu groß. Mit einer kleinen Knarre, passender Nuss und einer Verlängerung konnte der Schritt dennoch abgeschlossen werden, obwohl ich mir auch mit zusätzlichem Gerät einige Finger arg ramponiert hatte, dank der doch recht scharfen Kanten.
Jetzt ging es dem Ende entgegen, die Seitenteile mit der auf der rechten Seite sitzenden Sizzle-Zone konnten angebracht werden, der Gasanschluß mit Druckminderer sowie die elektrischen Leitungen wurden angeschlossen. Nun wurde noch die Fettauffangwanne eingeschoben und die Türen für den Unterschrank eingesetzt. Als letztes kamen die Flavour-Bars und die Grillroste an ihren Platz. Der komplette Zusammenbau hat mit 2 Personen gute 1,5h gedauert, wobei wir uns nicht beeilt haben, sondern eher etwas gemütlicher unterwegs waren. Alles in allem ein etwas holpriger Aufbau, der aber dennoch ein gutes Ende nahm.
Nachdem wir den Grill dann erstmal an seinen vorläufigen Platz gebracht hatten, wurde eine Gasflasche angeschlossen und eine Dichtigkeitsprüfung gemacht, alles zur besten Zufriedenheit. Als nächstes dann also Einbrennen des Sportgeräts bzw. Abflämmen der Produktionsrückstände. Dazu alle Brenner auf Volllast und für gute 30 Minten laufen lassen. Wenn nix mehr qualmt ist alles gut. Nach guten 15 Minuten war der Grill auf 370° und nach weiteren 3 Minuten war der Anschlag des Deckelthermometers erreicht. Bin beeindruckt … ehrlich !
Als Dankeschön für die Hilfe beim Aufbau des Grills, habe ich dann am Abend als Premiere für meine Eltern und mich jeweils ein Steak auf der Sizzle-Zone gemacht. Für’s erste mal schon ganz ordentlich geworden. So kann’s weiter gehen.
Ich hoffe ich konnte euch meine Begeisterung für den neuen Grill etwas näher bringen und hoffe darauf, das in der Zukunft noch einige Berichte und Gerichte folgen werden.